Unser erster Renaissance Burgenfreunde Adventskalender
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Unser erster Renaissance Burgenfreunde Adventskalender wurde erstellt von luthiandis
Posted 01 Dez. 2024 14:34 #13772
Liebe Burgenfreunde und Mittelalterliebhaber,
die Weihnachtszeit steht vor der Tür, und dieses Jahr haben wir etwas ganz Besonderes für euch vorbereitet! 🎄✨
Wir laden euch ein, mit uns in eine festliche Reise durch die Zeit einzutauchen.
Jeden Tag erwartet euch auf unserer Homepage www.renaissance-burgenfreunde.de eine kleine Überraschung:
🔹 Köstliche Rezepte aus vergangenen Zeiten
🔹 Spannende Geschichten und Sagen
🔹 Interessantes Wissen rund um Weihnachten und das Mittelalter
Unsere kleinen Beiträge sollen euch die Adventszeit versüßen.
Wir freuen uns darauf, diese besinnliche Zeit mit euch zu teilen und wünschen euch viel Freude beim Entdecken und Schmökern!
Herzlichst,
Eure Burgenfreunde
Miriam, Jacqueline, Yvonne und Lars
die Weihnachtszeit steht vor der Tür, und dieses Jahr haben wir etwas ganz Besonderes für euch vorbereitet! 🎄✨
Wir laden euch ein, mit uns in eine festliche Reise durch die Zeit einzutauchen.
Jeden Tag erwartet euch auf unserer Homepage www.renaissance-burgenfreunde.de eine kleine Überraschung:
🔹 Köstliche Rezepte aus vergangenen Zeiten
🔹 Spannende Geschichten und Sagen
🔹 Interessantes Wissen rund um Weihnachten und das Mittelalter
Unsere kleinen Beiträge sollen euch die Adventszeit versüßen.
Wir freuen uns darauf, diese besinnliche Zeit mit euch zu teilen und wünschen euch viel Freude beim Entdecken und Schmökern!
Herzlichst,
Eure Burgenfreunde
Miriam, Jacqueline, Yvonne und Lars
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Posted 01 Dez. 2024 14:38 #13773
1. Türchen - 1. Dezember
Die vier Kerzen des Adventskranzes
In einer kleinen, warmen Stube, deren Fenster mit Raureif bemalt waren, stand ein Adventskranz. Der Kranz war liebevoll gebunden aus Tannenzweigen, geschmückt mit goldenen Sternen, roten Beeren und einer zarten Schleife. Darauf thronten vier Kerzen – stolz und erwartungsvoll. Sie waren nicht bloß Kerzen aus Wachs, sondern Wesen mit einer leisen, strahlenden Seele. Jede von ihnen trug eine besondere Botschaft in sich.
Die Kerzen flüsterten miteinander in der stillen Nacht, als der Wind draußen die Äste der Bäume zum Tanzen brachte.
Erste Kerze – Hoffnung
Am ersten Advent war die Kerze der Hoffnung an der Reihe. Ihre Flamme zitterte vor Aufregung, als sie entzündet wurde. Mit klarer Stimme sprach sie:
„Ich bin die Hoffnung. In den dunklen Tagen des Winters trage ich das Versprechen des Frühlings in mir. Ich erinnere daran, dass nach der Nacht immer ein neuer Morgen kommt.“Ihr Licht war ein sanftes, silbernes Schimmern, das die Stube mit einem stillen Zauber erfüllte. Die Familie saß zusammen, schaute in die Flamme und spürte eine innere Wärme. Draußen heulte der kalte Wind, aber drinnen war es, als ob die Flamme der Kerze ihnen Mut schenkte.
„Lasst uns glauben, dass die Zukunft hell ist“, flüsterte die Kerze, und ihre Botschaft blieb in den Herzen der Menschen.
(von Luthi)
Die vier Kerzen des Adventskranzes
In einer kleinen, warmen Stube, deren Fenster mit Raureif bemalt waren, stand ein Adventskranz. Der Kranz war liebevoll gebunden aus Tannenzweigen, geschmückt mit goldenen Sternen, roten Beeren und einer zarten Schleife. Darauf thronten vier Kerzen – stolz und erwartungsvoll. Sie waren nicht bloß Kerzen aus Wachs, sondern Wesen mit einer leisen, strahlenden Seele. Jede von ihnen trug eine besondere Botschaft in sich.
Die Kerzen flüsterten miteinander in der stillen Nacht, als der Wind draußen die Äste der Bäume zum Tanzen brachte.
Erste Kerze – Hoffnung
Am ersten Advent war die Kerze der Hoffnung an der Reihe. Ihre Flamme zitterte vor Aufregung, als sie entzündet wurde. Mit klarer Stimme sprach sie:
„Ich bin die Hoffnung. In den dunklen Tagen des Winters trage ich das Versprechen des Frühlings in mir. Ich erinnere daran, dass nach der Nacht immer ein neuer Morgen kommt.“Ihr Licht war ein sanftes, silbernes Schimmern, das die Stube mit einem stillen Zauber erfüllte. Die Familie saß zusammen, schaute in die Flamme und spürte eine innere Wärme. Draußen heulte der kalte Wind, aber drinnen war es, als ob die Flamme der Kerze ihnen Mut schenkte.
„Lasst uns glauben, dass die Zukunft hell ist“, flüsterte die Kerze, und ihre Botschaft blieb in den Herzen der Menschen.
(von Luthi)
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Posted 02 Dez. 2024 06:30 #13775
2. Türchen - 2. Dezember
Der Adventskranz: Ein junger Brauch mit tiefer Bedeutung
Wer glaubt, der Adventskranz sei ein uralter Brauch, liegt überraschenderweise falsch. Tatsächlich ist er eine der jüngeren Traditionen der Weihnachtszeit und verbreitete sich erst im 20. Jahrhundert. Doch obwohl seine Geschichte noch relativ kurz ist, hat er eine tiefe Symbolik, die uns bis heute begleitet.
Die Entstehung des Adventskranzes Die Idee des Adventskranzes geht auf den evangelischen Theologen und Pädagogen Johann Hinrich Wichern (1808–1881) zurück. In einer Zeit großer sozialer Not gründete Wichern 1833 das „Rauhe Haus“ in Hamburg, ein Heim für verwaiste und bedürftige Kinder. Um den Kindern die lange Wartezeit bis Weihnachten zu verkürzen, bastelte er 1839 einen besonderen Kranz: Er bestand aus Holz und war mit 24 Kerzen versehen – vier großen für die Adventssonntage und 20 kleinen für die Wochentage dazwischen.
Mit der Zeit entwickelte sich Wicherns Idee weiter. Die Zahl der Kerzen wurde reduziert, sodass nur noch die vier Sonntagskerzen übrig blieben. Zudem begann man um die Jahrhundertwende, den Kranz mit Tannenzweigen, roten Schleifen und anderen festlichen Elementen zu schmücken. So entstand der Adventskranz, wie wir ihn heute kennen.
Die Symbolik des Adventskranzes Hinter der schlichten Schönheit des Adventskranzes steckt eine tiefe Bedeutung:
Bedeutung und Zweck Der Adventskranz begleitet uns durch die besinnliche Zeit vor Weihnachten und schafft eine Struktur in der oft hektischen Adventszeit. Mit jeder Woche wird ein weiteres Licht entzündet, bis an Heiligabend das Licht in voller Pracht erstrahlt – ein Sinnbild für die Ankunft Jesu, des „Lichts der Welt“.
Verbreitung und Weiterentwicklung Interessanterweise war der Adventskranz zunächst vor allem in evangelischen Kreisen bekannt. Erst im 20. Jahrhundert fand er auch in der katholischen Kirche Anklang und wurde bald zu einem festen Bestandteil der Adventszeit. Heute schmückt er Wohnstuben, Kirchen und öffentliche Plätze weltweit und ist auch in nicht-religiösen Kreisen als Symbol der Vorweihnachtszeit beliebt.
Der Adventskranz: Ein junger Brauch mit tiefer Bedeutung
Wer glaubt, der Adventskranz sei ein uralter Brauch, liegt überraschenderweise falsch. Tatsächlich ist er eine der jüngeren Traditionen der Weihnachtszeit und verbreitete sich erst im 20. Jahrhundert. Doch obwohl seine Geschichte noch relativ kurz ist, hat er eine tiefe Symbolik, die uns bis heute begleitet.
Die Entstehung des Adventskranzes Die Idee des Adventskranzes geht auf den evangelischen Theologen und Pädagogen Johann Hinrich Wichern (1808–1881) zurück. In einer Zeit großer sozialer Not gründete Wichern 1833 das „Rauhe Haus“ in Hamburg, ein Heim für verwaiste und bedürftige Kinder. Um den Kindern die lange Wartezeit bis Weihnachten zu verkürzen, bastelte er 1839 einen besonderen Kranz: Er bestand aus Holz und war mit 24 Kerzen versehen – vier großen für die Adventssonntage und 20 kleinen für die Wochentage dazwischen.
Mit der Zeit entwickelte sich Wicherns Idee weiter. Die Zahl der Kerzen wurde reduziert, sodass nur noch die vier Sonntagskerzen übrig blieben. Zudem begann man um die Jahrhundertwende, den Kranz mit Tannenzweigen, roten Schleifen und anderen festlichen Elementen zu schmücken. So entstand der Adventskranz, wie wir ihn heute kennen.
Die Symbolik des Adventskranzes Hinter der schlichten Schönheit des Adventskranzes steckt eine tiefe Bedeutung:
- Das immergrüne Tannengrün symbolisiert Hoffnung und das ewige Leben – ein Zeichen der Natur und der göttlichen Beständigkeit.
- Das Licht der Kerzen steht für die zunehmende Helligkeit, die mit der Geburt Jesu in die Welt kommt. Jede Kerze hat dabei ihre eigene Bedeutung:
- Die erste Kerze steht für Hoffnung,
- die zweite für Frieden,
- die dritte für Freude
- und die vierte für Liebe.
- Die runde Form des Kranzes symbolisiert die Ewigkeit und die unendliche Liebe Gottes.
Bedeutung und Zweck Der Adventskranz begleitet uns durch die besinnliche Zeit vor Weihnachten und schafft eine Struktur in der oft hektischen Adventszeit. Mit jeder Woche wird ein weiteres Licht entzündet, bis an Heiligabend das Licht in voller Pracht erstrahlt – ein Sinnbild für die Ankunft Jesu, des „Lichts der Welt“.
Verbreitung und Weiterentwicklung Interessanterweise war der Adventskranz zunächst vor allem in evangelischen Kreisen bekannt. Erst im 20. Jahrhundert fand er auch in der katholischen Kirche Anklang und wurde bald zu einem festen Bestandteil der Adventszeit. Heute schmückt er Wohnstuben, Kirchen und öffentliche Plätze weltweit und ist auch in nicht-religiösen Kreisen als Symbol der Vorweihnachtszeit beliebt.
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Posted 03 Dez. 2024 11:58 #13777
3. Türchen - 3. Dezember
Heute wollen wir euch mit etwas köstlichem verzaubern. Das Rezept wurde an die heutigen Küchen angepasst. Das Original findet sich in mittelhochdeutsch im "Buoch von guoter Spis" - dem ältesten deutschsprachigen Kochbuch um 1350 - auch Würzburger Kochbuch genannt.
Viel Spaß euch beim ausprobieren.
Fruchtkrapfen
Deutschland, 14. Jhd.
Zutaten
Teig 1¼ Tassen
Mehl ½ Tasse
kalte Butter
½ TL Zucker
¼ TL Salz
2-3 EL Eiswasser
Mehl, Salz und Zucker mischen, Butter einschneiden Wasser zugeben, bis ein feuchter Teig entsteht
Nicht zu viel kneten; kaltstellen
Füllung
450g Dosenpfirsiche in Vierteln
½ TL Pfeffer
1 TL Galgant
2 TL Zimt
Garnitur
4 TL Zimt
4 TL Ingwer
Zubereitung 1 Ei mit etwas Sahne verschlagen , Pfirsiche abtropfen lassen und mit Honig und den Gewürzen vermischen
Teig ½ cm dick ausrollen, Kreise von 15cm Ø ausschneiden, die Ränder mit dem Ei bestreichen Jeweils ein Pfirsichviertel auf eine Scheibe legen und einfalten
Ränder kräuseln, die Oberseite der Krapfen mit dem Ei bepinseln und mit der Zimt-Ingwer-Mischung bestreuen
Bei 180-200°C ~30 min backen
Aus: Das Buch von guter Speise
Heute wollen wir euch mit etwas köstlichem verzaubern. Das Rezept wurde an die heutigen Küchen angepasst. Das Original findet sich in mittelhochdeutsch im "Buoch von guoter Spis" - dem ältesten deutschsprachigen Kochbuch um 1350 - auch Würzburger Kochbuch genannt.
Viel Spaß euch beim ausprobieren.
Fruchtkrapfen
Deutschland, 14. Jhd.
Zutaten
Teig 1¼ Tassen
Mehl ½ Tasse
kalte Butter
½ TL Zucker
¼ TL Salz
2-3 EL Eiswasser
Mehl, Salz und Zucker mischen, Butter einschneiden Wasser zugeben, bis ein feuchter Teig entsteht
Nicht zu viel kneten; kaltstellen
Füllung
450g Dosenpfirsiche in Vierteln
½ TL Pfeffer
1 TL Galgant
2 TL Zimt
Garnitur
4 TL Zimt
4 TL Ingwer
Zubereitung 1 Ei mit etwas Sahne verschlagen , Pfirsiche abtropfen lassen und mit Honig und den Gewürzen vermischen
Teig ½ cm dick ausrollen, Kreise von 15cm Ø ausschneiden, die Ränder mit dem Ei bestreichen Jeweils ein Pfirsichviertel auf eine Scheibe legen und einfalten
Ränder kräuseln, die Oberseite der Krapfen mit dem Ei bepinseln und mit der Zimt-Ingwer-Mischung bestreuen
Bei 180-200°C ~30 min backen
Aus: Das Buch von guter Speise
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Posted 04 Dez. 2024 11:47 #13781
4. Türchen - 4. Dezember
Der Krampus
Der Krampus ist eine bekannte Figur aus dem mitteleuropäischen Brauchtum, besonders in den Alpenregionen wie Österreich, Süddeutschland, Ungarn, Slowenien, der Slowakei und Teilen Norditaliens. Er ist eng mit der Tradition rund um den Nikolaustag (6. Dezember) verbunden und symbolisiert oft das Gegenstück zum heiligen Nikolaus.
Der Name "Krampus" leitet sich wahrscheinlich vom mittelhochdeutschen Wort krampen (Kralle) oder vom althochdeutschen kramp (etwas Krummes, Verdrehtes) ab.
Er hat seinen Ursprung in vorchristlichen Zeiten und ist wahrscheinlich mit heidnischen Traditionen verknüpft, die die dunkle, wilde Winterzeit und die Dämonen der Natur thematisierten. Diese Rituale sollten böse Geister vertreiben und Schutz für die Gemeinschaft bieten. Nach der Christianisierung wurde der Krampus in die christliche Tradition integriert und mit dem Nikolaus-Mythos verbunden.
In den Legenden verkörpert der Karmpus das Böse, das Ungehorsame und das Chaotische, das vom Nikolaus, als Symbol für Gnade und Tugend, gezähmt wird.
Historische Ursprünge Heidnische Wurzeln
Der Krampus hat seine Ursprünge in den vorchristlichen Natur- und Fruchtbarkeitsritualen der Alpen. Diese Rituale dienten dazu, den Winter zu bewältigen, böse Geister zu vertreiben und das Überleben in der kalten Jahreszeit zu sichern.
Mit der Christianisierung Europas wurde der Krampus-Brauch in die Nikolaustradition integriert. Der heilige Nikolaus, als Symbol des Guten und der Barmherzigkeit, erhielt einen Gegenspieler, der das Böse und das Chaos repräsentierte. Dieses Zusammenspiel erlaubte es der Kirche, heidnische Traditionen zu assimilieren, ohne sie vollständig zu verdrängen.
Der Krampus spielt vor allem in der Vorweihnachtszeit eine zentrale Rolle. Die Traditionen variieren jedoch von Region zu Region.Krampus und Nikolaus Die klassische Rolle des Krampus ist die des Begleiters des Nikolaus. Gemeinsam besuchen sie am 5. Dezember (Vorabend des Nikolaustags) oder am 6. Dezember die Haushalte. Während der Nikolaus den braven Kindern Geschenke bringt, „bestraft“ der Krampus die unartigen symbolisch mit seiner Rute.
Ein Höhepunkt des Brauchtums sind die Krampusläufe (mancherorts auch als Perchtenläufe bekannt). Diese finden häufig am 5. oder 6. Dezember statt, in manchen Regionen auch in der Adventszeit.
Die Darstellung und das Verhalten des Krampus unterscheiden sich je nach Region:
Der Krampus
Der Krampus ist eine bekannte Figur aus dem mitteleuropäischen Brauchtum, besonders in den Alpenregionen wie Österreich, Süddeutschland, Ungarn, Slowenien, der Slowakei und Teilen Norditaliens. Er ist eng mit der Tradition rund um den Nikolaustag (6. Dezember) verbunden und symbolisiert oft das Gegenstück zum heiligen Nikolaus.
Der Name "Krampus" leitet sich wahrscheinlich vom mittelhochdeutschen Wort krampen (Kralle) oder vom althochdeutschen kramp (etwas Krummes, Verdrehtes) ab.
Er hat seinen Ursprung in vorchristlichen Zeiten und ist wahrscheinlich mit heidnischen Traditionen verknüpft, die die dunkle, wilde Winterzeit und die Dämonen der Natur thematisierten. Diese Rituale sollten böse Geister vertreiben und Schutz für die Gemeinschaft bieten. Nach der Christianisierung wurde der Krampus in die christliche Tradition integriert und mit dem Nikolaus-Mythos verbunden.
In den Legenden verkörpert der Karmpus das Böse, das Ungehorsame und das Chaotische, das vom Nikolaus, als Symbol für Gnade und Tugend, gezähmt wird.
Historische Ursprünge Heidnische Wurzeln
Der Krampus hat seine Ursprünge in den vorchristlichen Natur- und Fruchtbarkeitsritualen der Alpen. Diese Rituale dienten dazu, den Winter zu bewältigen, böse Geister zu vertreiben und das Überleben in der kalten Jahreszeit zu sichern.
- Dämonische Gestalt: Die furchteinflößende Erscheinung des Krampus – mit Hörnern, zotteligem Fell und Fratzen – erinnert an Naturdämonen oder Tiergottheiten, die in der keltischen und germanischen Mythologie verehrt oder gefürchtet wurden. Besonders die Hörner und Ziegenbeine könnten auf einen Zusammenhang mit dem keltischen Gott Cernunnos oder mit dämonischen Waldwesen hindeuten.
- Perchten- und Rauhnächte: Der Krampus wird oft mit den Perchtenläufen und den Rauhnächten in Verbindung gebracht, einer Zeit zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag, die als magisch und gefährlich galt. In dieser Phase sollten Rituale die bösen Geister der Dunkelheit vertreiben.
Mit der Christianisierung Europas wurde der Krampus-Brauch in die Nikolaustradition integriert. Der heilige Nikolaus, als Symbol des Guten und der Barmherzigkeit, erhielt einen Gegenspieler, der das Böse und das Chaos repräsentierte. Dieses Zusammenspiel erlaubte es der Kirche, heidnische Traditionen zu assimilieren, ohne sie vollständig zu verdrängen.
- Krampus als Gegenspieler: Der Krampus wurde zum Begleiter des Nikolaus und erhielt die Rolle, die unartigen Kinder zu bestrafen, während der Nikolaus die braven belohnte.
- Moralischer Zweck: Die Figur des Krampus diente auch der Erziehung. Mit der Angst vor dem Krampus wurden Kinder zu Gehorsam und Tugendhaftigkeit angehalten.
Der Krampus spielt vor allem in der Vorweihnachtszeit eine zentrale Rolle. Die Traditionen variieren jedoch von Region zu Region.Krampus und Nikolaus Die klassische Rolle des Krampus ist die des Begleiters des Nikolaus. Gemeinsam besuchen sie am 5. Dezember (Vorabend des Nikolaustags) oder am 6. Dezember die Haushalte. Während der Nikolaus den braven Kindern Geschenke bringt, „bestraft“ der Krampus die unartigen symbolisch mit seiner Rute.
- Dialog des Guten und Bösen: Die Begegnung von Nikolaus und Krampus symbolisiert den Kampf zwischen Tugend und Laster, Ordnung und Chaos.
Ein Höhepunkt des Brauchtums sind die Krampusläufe (mancherorts auch als Perchtenläufe bekannt). Diese finden häufig am 5. oder 6. Dezember statt, in manchen Regionen auch in der Adventszeit.
- Darstellung: Männer, oft in Gruppen, verkleiden sich als Krampus mit kunstvoll geschnitzten Masken und Fellen. In wilden Umzügen durch die Straßen treiben sie Schabernack und erschrecken Zuschauer, besonders Kinder.
- Symbolische Bedeutung: Die Läufe dienen der Gemeinschaft, indem sie auf spielerische Weise Angst und Chaos in geordnete Bahnen lenken. Sie sind auch ein Spektakel, das die alpenländische Kultur feiert.
Die Darstellung und das Verhalten des Krampus unterscheiden sich je nach Region:
- Perchtenläufe: In einigen Gegenden wird der Krampus mit den Perchten (guten und bösen Geistern) vermischt. Diese Läufe finden eher um die Jahreswende statt.
- Klaubauf und Bartl: Andere regionale Namen für ähnliche Figuren, oft mit eigenen Traditionen.
Last Edit:04 Dez. 2024 12:00
von luthiandis
Letzte Änderung: 04 Dez. 2024 12:00 von luthiandis.
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Posted 05 Dez. 2024 15:47 #13782
5. Türchen - 5. Dezember
Krampus und Nikolaus
Vor langer Zeit, in einer Zeit, als die Welt noch von mächtigen Legenden und Mythen beherrscht wurde, lebten Nikolaus und Krampus Seite an Seite – zwei Wesen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Nikolaus für Güte, Barmherzigkeit und Belohnung stand, war Krampus das Sinnbild für Angst, Bestrafung und die Dunkelheit im Herzen der Menschen. Doch beide hatten eine gemeinsame Aufgabe: Die Menschen zu lehren, das Gute zu fördern und das Böse zu vermeiden.
Eines Winters, in einer besonders kalten und düsteren Nacht, erhielten Nikolaus und Krampus einen Auftrag. Der Himmel selbst hatte sie gerufen, um das Dorf Wintertal zu besuchen. Dort hatten sich die Menschen in letzter Zeit verändert. Kinder waren frech und ungehorsam, Erwachsene gierig und rücksichtslos. Es schien, als hätten sie das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse vergessen.
Nikolaus war bestürzt. „Ich werde die Menschen an ihre Güte erinnern. Ich werde ihnen Vergebung und Hoffnung schenken“, sagte er.
Krampus hingegen lachte mit seiner tiefen, donnernden Stimme. „Vergebung? Sie haben die Dunkelheit in ihren Herzen gewählt! Ich werde sie bestrafen, damit sie lernen, wie ihre Taten Konsequenzen haben!“
Der Himmel sprach: „Ihr müsst zusammenarbeiten. Nur durch die Balance eurer Kräfte kann das Dorf gerettet werden.“
So machten sich Nikolaus und Krampus auf den Weg. Der Nikolaus ritt auf einem prächtigen weißen Pferd, sein goldener Bischofsstab funkelte im Mondlicht, und die Glocken seines Gewands klangen wie himmlische Musik. Krampus dagegen stapfte mit schweren, klirrenden Ketten durch den Schnee. Seine Hörner ragten hoch in die Dunkelheit, und aus seinem Sack stieg ein beißender Schwefelgeruch empor.
Als sie Wintertal erreichten, war das Dorf in Dunkelheit gehüllt. Die Menschen hatten sich in ihren Häusern verkrochen, aus Angst vor der Kälte – und vielleicht auch vor ihrem eigenen Gewissen.
Nikolaus und Krampus beschlossen, jeden einzelnen Haushalt zu besuchen.
Im ersten Haus lebte ein reicher Kaufmann, der dafür bekannt war, arme Dorfbewohner zu betrügen. Als Nikolaus ihn sah, sprach er: „Du hast so viel Reichtum und doch verschließt du dein Herz vor denen, die hungern. Teile deinen Überfluss, und dein Leben wird mit Freude erfüllt sein.“
Doch der Kaufmann lachte spöttisch. „Warum sollte ich teilen? Alles, was ich habe, gehört mir allein!“
Da trat Krampus vor, seine Augen glühten wie Feuer. „Wenn du nicht teilen willst, werde ich dir deinen Reichtum nehmen, sodass du spürst, wie es ist, nichts zu haben!“ Er hob seine Kette, und ein eisiger Wind durchzog das Haus. Der Kaufmann fiel auf die Knie. „Halt! Ich werde teilen! Ich verspreche es!“ Krampus ließ von ihm ab, doch er knurrte: „Wenn du dein Wort brichst, komme ich wieder.“
Im nächsten Haus fanden sie zwei Geschwister, die sich ständig stritten und einander nichts gönnten. Nikolaus schenkte jedem von ihnen eine kleine Puppe aus Holz und sagte: „Diese Puppen sind gleich. Wenn ihr euch umeinander kümmert, werden sie euch Glück bringen.“
Doch Krampus warnte die Kinder: „Wenn ihr eure Streitereien nicht beendet, werdet ihr meine Rute spüren.“ Die Kinder, eingeschüchtert und doch berührt von Nikolaus’ Worten, versprachen, sich zu bessern.
So zogen Nikolaus und Krampus von Haus zu Haus. Nikolaus brachte Hoffnung und Barmherzigkeit, während Krampus Angst und Strenge mit sich brachte. Gemeinsam schufen sie ein Gleichgewicht, das die Dorfbewohner dazu brachte, ihre Fehler einzusehen.
Am Ende der Nacht fragte Nikolaus den Krampus: „Warum bist du so hart? Glaubst du nicht an die Güte der Menschen?“
Krampus blickte in die Ferne, wo der erste Schimmer der Morgendämmerung den Himmel erhellte. „Ich bin nicht hart, um sie zu zerstören. Ich bin hart, damit sie erkennen, dass jede Tat eine Konsequenz hat. Ohne Dunkelheit wüssten sie das Licht nicht zu schätzen.“
Nikolaus lächelte. „Vielleicht bist du weniger mein Gegenspieler, als ich dachte.“
Als die Sonne über Wintertal aufging, hatten die Menschen ein neues Verständnis von Gut und Böse gewonnen. Sie erinnerten sich daran, dass jeder die Macht hat, Gutes zu tun, aber auch, dass schlechte Taten nie ohne Folgen bleiben.
Von diesem Tag an zogen Nikolaus und Krampus jedes Jahr am Abend vor dem Nikolaustag gemeinsam durch die Welt. Nikolaus belohnte die Guten, während Krampus die Unartigen zur Rechenschaft zog. Doch beide arbeiteten nicht gegeneinander, sondern zusammen.
Krampus und Nikolaus
Vor langer Zeit, in einer Zeit, als die Welt noch von mächtigen Legenden und Mythen beherrscht wurde, lebten Nikolaus und Krampus Seite an Seite – zwei Wesen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Nikolaus für Güte, Barmherzigkeit und Belohnung stand, war Krampus das Sinnbild für Angst, Bestrafung und die Dunkelheit im Herzen der Menschen. Doch beide hatten eine gemeinsame Aufgabe: Die Menschen zu lehren, das Gute zu fördern und das Böse zu vermeiden.
Eines Winters, in einer besonders kalten und düsteren Nacht, erhielten Nikolaus und Krampus einen Auftrag. Der Himmel selbst hatte sie gerufen, um das Dorf Wintertal zu besuchen. Dort hatten sich die Menschen in letzter Zeit verändert. Kinder waren frech und ungehorsam, Erwachsene gierig und rücksichtslos. Es schien, als hätten sie das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse vergessen.
Nikolaus war bestürzt. „Ich werde die Menschen an ihre Güte erinnern. Ich werde ihnen Vergebung und Hoffnung schenken“, sagte er.
Krampus hingegen lachte mit seiner tiefen, donnernden Stimme. „Vergebung? Sie haben die Dunkelheit in ihren Herzen gewählt! Ich werde sie bestrafen, damit sie lernen, wie ihre Taten Konsequenzen haben!“
Der Himmel sprach: „Ihr müsst zusammenarbeiten. Nur durch die Balance eurer Kräfte kann das Dorf gerettet werden.“
So machten sich Nikolaus und Krampus auf den Weg. Der Nikolaus ritt auf einem prächtigen weißen Pferd, sein goldener Bischofsstab funkelte im Mondlicht, und die Glocken seines Gewands klangen wie himmlische Musik. Krampus dagegen stapfte mit schweren, klirrenden Ketten durch den Schnee. Seine Hörner ragten hoch in die Dunkelheit, und aus seinem Sack stieg ein beißender Schwefelgeruch empor.
Als sie Wintertal erreichten, war das Dorf in Dunkelheit gehüllt. Die Menschen hatten sich in ihren Häusern verkrochen, aus Angst vor der Kälte – und vielleicht auch vor ihrem eigenen Gewissen.
Nikolaus und Krampus beschlossen, jeden einzelnen Haushalt zu besuchen.
Im ersten Haus lebte ein reicher Kaufmann, der dafür bekannt war, arme Dorfbewohner zu betrügen. Als Nikolaus ihn sah, sprach er: „Du hast so viel Reichtum und doch verschließt du dein Herz vor denen, die hungern. Teile deinen Überfluss, und dein Leben wird mit Freude erfüllt sein.“
Doch der Kaufmann lachte spöttisch. „Warum sollte ich teilen? Alles, was ich habe, gehört mir allein!“
Da trat Krampus vor, seine Augen glühten wie Feuer. „Wenn du nicht teilen willst, werde ich dir deinen Reichtum nehmen, sodass du spürst, wie es ist, nichts zu haben!“ Er hob seine Kette, und ein eisiger Wind durchzog das Haus. Der Kaufmann fiel auf die Knie. „Halt! Ich werde teilen! Ich verspreche es!“ Krampus ließ von ihm ab, doch er knurrte: „Wenn du dein Wort brichst, komme ich wieder.“
Im nächsten Haus fanden sie zwei Geschwister, die sich ständig stritten und einander nichts gönnten. Nikolaus schenkte jedem von ihnen eine kleine Puppe aus Holz und sagte: „Diese Puppen sind gleich. Wenn ihr euch umeinander kümmert, werden sie euch Glück bringen.“
Doch Krampus warnte die Kinder: „Wenn ihr eure Streitereien nicht beendet, werdet ihr meine Rute spüren.“ Die Kinder, eingeschüchtert und doch berührt von Nikolaus’ Worten, versprachen, sich zu bessern.
So zogen Nikolaus und Krampus von Haus zu Haus. Nikolaus brachte Hoffnung und Barmherzigkeit, während Krampus Angst und Strenge mit sich brachte. Gemeinsam schufen sie ein Gleichgewicht, das die Dorfbewohner dazu brachte, ihre Fehler einzusehen.
Am Ende der Nacht fragte Nikolaus den Krampus: „Warum bist du so hart? Glaubst du nicht an die Güte der Menschen?“
Krampus blickte in die Ferne, wo der erste Schimmer der Morgendämmerung den Himmel erhellte. „Ich bin nicht hart, um sie zu zerstören. Ich bin hart, damit sie erkennen, dass jede Tat eine Konsequenz hat. Ohne Dunkelheit wüssten sie das Licht nicht zu schätzen.“
Nikolaus lächelte. „Vielleicht bist du weniger mein Gegenspieler, als ich dachte.“
Als die Sonne über Wintertal aufging, hatten die Menschen ein neues Verständnis von Gut und Böse gewonnen. Sie erinnerten sich daran, dass jeder die Macht hat, Gutes zu tun, aber auch, dass schlechte Taten nie ohne Folgen bleiben.
Von diesem Tag an zogen Nikolaus und Krampus jedes Jahr am Abend vor dem Nikolaustag gemeinsam durch die Welt. Nikolaus belohnte die Guten, während Krampus die Unartigen zur Rechenschaft zog. Doch beide arbeiteten nicht gegeneinander, sondern zusammen.
Last Edit:05 Dez. 2024 15:48
von luthiandis
Letzte Änderung: 05 Dez. 2024 15:48 von luthiandis.
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Posted 06 Dez. 2024 11:35 #13783
6. Türchen - 6. Dezember
Er war einer der populärsten Heiligen im Mittelalter und sein Gedenktag, der 6. Dezember, wurde mit zahlreichen Bräuchen und Feierlichkeiten begangen.
Der Heilige Nikolaus wurde vor allem als Patron der Kinder, Seeleute, Kaufleute und Armen verehrt. Seine Legenden verbreiteten sich durch Pilger, Mönche und Händler in ganz Europa.
Viele Kirchen wurden ihm geweiht, besonders nachdem seine Reliquien 1087 von Myra (heutige Türkei) nach Bari (Italien) überführt wurden. Das machte Bari zu einem wichtigen Pilgerort.
Feste
Bereits im Mittelalter gab es den Brauch, Kindern am Nikolaustag kleine Geschenke zu überreichen. Dies geschah oft in Klosterschulen, wo Nikolaus als Schutzpatron der Kinder galt.
In Klöstern und Kathedralschulen wurde am 6. Dezember ein „Kinderbischof“ gewählt. Ein Junge durfte an diesem Tag die Rolle des Bischofs übernehmen und über die Gemeinschaft regieren. Dieses Fest spiegelte sowohl die Verehrung des Heiligen als auch humorvolle Elemente wider.
Am Nikolaustag wurden oft Spenden an Bedürftige verteilt, was auf die Mildtätigkeit des Heiligen Nikolaus zurückgeht.
Schutzpatron und Legenden
Eine weitere Legende erzählt, dass er während einer gefährlichen Seereise einen Sturm beruhigte, indem er zu Gott betete. Die geretteten Matrosen verbreiteten später die Geschichte seiner wundersamen Hilfe.
Eine andere Legende berichtet, dass Nikolaus drei unschuldig zum Tode Verurteilte rettete. Kurz vor der Hinrichtung griff er ein und überzeugte den Richter, das Urteil zu revidieren. Diese Geschichte zeigt ihn als Beschützer der Schwachen und Unterdrückten.
Die Figur des Nikolaus war auch eine Inspirationsquelle für den Weihnachtsmann. Nikolaus gilt bis heute als ein Symbol für Nächstenliebe, Großzügigkeit und Gerechtigkeit.
Nikolaus- Tag
Wer war Nikolaus? Nikolaus von Myra (heute Demre in der Türkei) lebte im 3. bis 4. Jahrhundert (ca. 270–343 n. Chr.). Er war Bischof von Myra und ist bekannt für seine Frömmigkeit, seine Nächstenliebe und zahlreiche wundersame Taten. Nikolaus wird sowohl in der katholischen als auch in der orthodoxen Kirche als Heiliger verehrt.Er war einer der populärsten Heiligen im Mittelalter und sein Gedenktag, der 6. Dezember, wurde mit zahlreichen Bräuchen und Feierlichkeiten begangen.
Der Heilige Nikolaus wurde vor allem als Patron der Kinder, Seeleute, Kaufleute und Armen verehrt. Seine Legenden verbreiteten sich durch Pilger, Mönche und Händler in ganz Europa.
Viele Kirchen wurden ihm geweiht, besonders nachdem seine Reliquien 1087 von Myra (heutige Türkei) nach Bari (Italien) überführt wurden. Das machte Bari zu einem wichtigen Pilgerort.
Feste
Bereits im Mittelalter gab es den Brauch, Kindern am Nikolaustag kleine Geschenke zu überreichen. Dies geschah oft in Klosterschulen, wo Nikolaus als Schutzpatron der Kinder galt.
In Klöstern und Kathedralschulen wurde am 6. Dezember ein „Kinderbischof“ gewählt. Ein Junge durfte an diesem Tag die Rolle des Bischofs übernehmen und über die Gemeinschaft regieren. Dieses Fest spiegelte sowohl die Verehrung des Heiligen als auch humorvolle Elemente wider.
Am Nikolaustag wurden oft Spenden an Bedürftige verteilt, was auf die Mildtätigkeit des Heiligen Nikolaus zurückgeht.
Schutzpatron und Legenden
- Schutz der Seeleute: Nikolaus war besonders bei Seeleuten beliebt. In vielen Häfen wurden Nikolauskapellen errichtet, und Seeleute riefen ihn während Stürmen um Hilfe an.
- Patron der Kaufleute: Händler verehrten Nikolaus als ihren Schutzpatron, da er in Legenden oft für Gerechtigkeit und wirtschaftliche Sicherheit sorgte.
- Hilfe für die Armen: Die Armen sahen in Nikolaus einen Fürsprecher, der sich für sie einsetzte, was im Nikolaustag als Tag der Mildtätigkeit Ausdruck fand.
Eine weitere Legende erzählt, dass er während einer gefährlichen Seereise einen Sturm beruhigte, indem er zu Gott betete. Die geretteten Matrosen verbreiteten später die Geschichte seiner wundersamen Hilfe.
Eine andere Legende berichtet, dass Nikolaus drei unschuldig zum Tode Verurteilte rettete. Kurz vor der Hinrichtung griff er ein und überzeugte den Richter, das Urteil zu revidieren. Diese Geschichte zeigt ihn als Beschützer der Schwachen und Unterdrückten.
Die Figur des Nikolaus war auch eine Inspirationsquelle für den Weihnachtsmann. Nikolaus gilt bis heute als ein Symbol für Nächstenliebe, Großzügigkeit und Gerechtigkeit.
Last Edit:06 Dez. 2024 11:36
von luthiandis
Letzte Änderung: 06 Dez. 2024 11:36 von luthiandis.
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Posted 07 Dez. 2024 10:15 #13784
7. Türchen - 7. Dezember
Zutaten:
Claret - eine Form des Gewürzweines (Hypocras)
Der Menagier de Paris, ein französisches Haushaltsbuch aus dem späten 14. Jahrhundert (um 1393), enthält zahlreiche Rezepte und Anweisungen für den Haushalt, darunter auch Rezepte für Getränke wie Claret, einen gewürzten und gesüßten Wein. Claret war ein beliebtes Getränk im Mittelalter und wird oft als ein früher Vorläufer der modernen Glühweine angesehen.Hier ist eine rekonstruierte Rezeptfassung für Claret basierend auf dem Menagier de Paris:Zutaten:
- 1 Liter Rotwein (vorzugsweise ein leichter, fruchtiger Wein)
- 100–150 g Zucker oder Honig (je nach Geschmack)
- 1 Zimtstange
- 2–3 Nelken
- 1/2 Teelöffel gemahlener Ingwer
- 1/4 Teelöffel gemahlene Muskatnuss
- 1/4 Teelöffel gemahlener Kardamom
- 1 Prise Pfeffer (optional)
- 1 Esslöffel Rosenwasser (optional, für einen blumigen Geschmack)
- Wein würzen: Alle Gewürze (Zimt, Nelken, Ingwer, Muskatnuss, Kardamom, Pfeffer) in den Wein geben.
- Erwärmen: Den Wein langsam erhitzen, aber nicht zum Kochen bringen. Dadurch können sich die Aromen der Gewürze entfalten, ohne dass der Alkohol verdampft.
- Süßen: Zucker oder Honig einrühren, bis er vollständig aufgelöst ist.
- Abkühlen und ziehen lassen (optional): Im Mittelalter ließ man den gewürzten Wein häufig mehrere Stunden oder über Nacht ziehen, um die Geschmacksintensität zu steigern. Anschließend wurde er durch ein feines Sieb oder ein Tuch gefiltert.
- Servieren: Warm oder kalt genießen, je nach Vorliebe. Traditionell wurde Claret oft gekühlt serviert.
- Das ursprüngliche Rezept könnte Rosenwasser enthalten, da es im Mittelalter oft verwendet wurde, um Aromen zu verfeinern.
- Die genaue Gewürzmischung variiert je nach Quelle. Experimentiert mit den Mengen, um euren bevorzugten Geschmack zu finden.
- Claret wurde ursprünglich mit stärkeren Weinen hergestellt, die gut mit den intensiven Gewürzen harmonieren. - es gibt auch Vermutungen, das Claret mit Weißwein und Hypocras mit rotem Wein hergestellt wurde. Es gibt dort mehrere Überlieferungen, die sich gegenseitig widersprechen.
von luthiandis
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Posted 08 Dez. 2024 09:35 #13785
8. Türchen - 8 Dezember - 2. Advent
Wir wünschen allen Burgenfreunden und Mittelalterverrückten einen schönen 2. Advent.
Heute wird die zweite Kerze auf unserem Adventskranz entzündet und wir wollen mit unserer Geschichte zu den Kerzen auf dem Kranz weitermachen.
Zweite Kerze – Liebe (2. Advent)
Am zweiten Advent wartete die Kerze der Liebe voller Vorfreude. Als ihr Docht entzündet wurde, strahlte sie in einem warmen, goldenen Licht.
„Ich bin die Liebe“, sagte sie, „und mein Licht soll die Herzen erwärmen. Es erinnert daran, dass wir durch kleine Gesten einander glücklich machen können.
“Die Familie nahm sich an den Händen und spürte die Bedeutung dieser Worte. Am nächsten Tag gaben sie einander mehr Lächeln, halfen einander bei den täglichen Aufgaben und sprachen Worte der Wertschätzung. Selbst kleine Dinge – wie ein extra Keks oder ein herzliches Danke – fühlten sich an wie große Geschenke.
„Liebe macht die Welt heller“, flüsterte die Kerze und leuchtete bis tief in die Nacht hinein.
Wir wünschen allen Burgenfreunden und Mittelalterverrückten einen schönen 2. Advent.
Heute wird die zweite Kerze auf unserem Adventskranz entzündet und wir wollen mit unserer Geschichte zu den Kerzen auf dem Kranz weitermachen.
Zweite Kerze – Liebe (2. Advent)
Am zweiten Advent wartete die Kerze der Liebe voller Vorfreude. Als ihr Docht entzündet wurde, strahlte sie in einem warmen, goldenen Licht.
„Ich bin die Liebe“, sagte sie, „und mein Licht soll die Herzen erwärmen. Es erinnert daran, dass wir durch kleine Gesten einander glücklich machen können.
“Die Familie nahm sich an den Händen und spürte die Bedeutung dieser Worte. Am nächsten Tag gaben sie einander mehr Lächeln, halfen einander bei den täglichen Aufgaben und sprachen Worte der Wertschätzung. Selbst kleine Dinge – wie ein extra Keks oder ein herzliches Danke – fühlten sich an wie große Geschenke.
„Liebe macht die Welt heller“, flüsterte die Kerze und leuchtete bis tief in die Nacht hinein.
Last Edit:08 Dez. 2024 09:36
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Posted 09 Dez. 2024 12:51 #13786
9. Türchen - 9. Dezember
Heute geht es einmal um die Hautpflege. Salben wurden bereits seit der Antike hergestellt und haben eine lange Tradition in der Kräuterkunde und Naturheilkunde. Hier ist für euch ein historisch inspiriertes Rezept für eine einfache Kräutersalbe, wie sie in früheren Zeiten vielleicht hergestellt wurde
:Zutaten:
Anleitung:
Heute geht es einmal um die Hautpflege. Salben wurden bereits seit der Antike hergestellt und haben eine lange Tradition in der Kräuterkunde und Naturheilkunde. Hier ist für euch ein historisch inspiriertes Rezept für eine einfache Kräutersalbe, wie sie in früheren Zeiten vielleicht hergestellt wurde
:Zutaten:
- 25 g Bienenwachs (eine traditionelle Basis für Salben)
- 50 ml Olivenöl (oder ein anderes Pflanzenöl, wie Mandel- oder Jojobaöl)
- Kräuter deiner Wahl (z. B. Ringelblume, Johanniskraut, Kamille, oder Lavendel – je nach gewünschter Wirkung)
- Optional: ätherisches Öl (z. B. Lavendelöl für Duft oder zusätzliche Heilwirkung)
- Ein hitzebeständiges Glas oder Metallgefäß
Anleitung:
- Kräuteröl herstellen:
- Zerstoße oder schneide die getrockneten Kräuter grob, um ihre Wirkstoffe besser freizusetzen.
- Gib die Kräuter in ein sauberes Schraubglas und übergieße sie mit dem Öl, bis sie vollständig bedeckt sind.
- Verschließe das Glas und lasse es 2–6 Wochen an einem warmen Ort ziehen. Schüttele es gelegentlich.
- Kräuteröl filtern:
- Seihe das Öl durch ein feines Sieb oder ein Mulltuch, um die Kräuter zu entfernen.
- Salbe herstellen:
- Erhitze das Kräuteröl sanft im Wasserbad.(Achtung: Nicht Kochen!!! )
- Füge das Bienenwachs hinzu und lasse es vollständig schmelzen. Für eine festere Salbe kannst du etwas mehr Bienenwachs verwenden.
- Optional: Gib 5–10 Tropfen ätherisches Öl hinzu und rühre gut um.
- Abfüllen:
- Gieße die flüssige Mischung in saubere, trockene Tiegel.
- Lasse die Salbe abkühlen und fest werden, bevor du die Tiegel verschließt.
- Lagerung:
- Bewahre die Salbe an einem kühlen, dunklen Ort auf. Sie ist mehrere Monate haltbar.
- Schweineschmalz: Früher wurde häufig geklärtes Schweineschmalz anstelle von Öl verwendet, da es lange haltbar ist und gut in die Haut einzieht.
- Harze: Für eine antiseptische Wirkung wurde oft Baumharz, wie Fichtenharz oder Propolis, beigemischt.
- Wein oder Essig: Manchmal wurden kleine Mengen Wein oder Essig in die Salbe integriert, um ihre heilende Wirkung zu verstärken.
- Ringelblumensalbe: Fördert die Wundheilung und lindert Hautirritationen.
- Johanniskrautsalbe: Beruhigt die Haut und wird bei Muskel- und Gelenkschmerzen verwendet.
- Lavendelsalbe: Entspannend und beruhigend für die Haut.
Last Edit:09 Dez. 2024 12:52
von luthiandis
Letzte Änderung: 09 Dez. 2024 12:52 von luthiandis.
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