[Stephan Grützner] Korbflechten
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Hier möchte ich mein Projekt Korbflechten vorstellen. Das klingt und sieht schwieriger aus wie es letztlich ist.
Doch nun etwas zur Geschichte und dem Material.
Das Korbflechten ist ein wirklich uraltes Handwerk. Archäologen fanden Reste eines geflochtenen Korbes datiert auf ca. 10000 Jahre vor Christus. Gefunden wurde dieser Korb im Nahen Osten. Wie so vieles im Mittelalter also ein Handwerk, was nicht in der christlichen Welt erfunden wurde.
Als Material kann sehr vieles verwendet werden. Da gibt es unter anderem die Zweige der Traubenkirsche, Rattan, Binsen, Weide und Peddigrohr.
Hier in meinem Projekt habe ich Peddigrohr benutzt.
Das, wie das meiste oben erwähnte, kommt jedoch nicht aus diesen Breitengraden hier. Es wird aus Calamus gewonnen und ist beheimatet in Afrika und Asien. Damit es zum Flechten benutzt werden kann, müssen die gewonnenen Stengel einfach nur nass gemacht werden. Die werden dann richtig biegsam. Wenn das Material dann wieder getrocknet ist, wird das so hart, das es wirklich zu gebrauchen ist und auch eine ganze Menge aushält.
Ich habe hier Stengel in der Stärke 2,5mm und 3mm benutzt. Die breiten für die Stangen nach oben und die etwas kleineren dann für die Wand des Korbes.
Hier nun in der Reihenfolge der Herstellung meines Korbes. Ich habe die Rohre immer wieder in Wasser eintauchen müssen, damit es verarbeitbar blieb. So ungefähr 2 bis 3 Minuten lang bleibt es biegsam. Wässert man es nicht immer, dann bricht das Peddigrohr bei der Verarbeitung.
Hier gibt es noch viele Varianten, wie geflochten werden kann. Ich habe mit 3 Stengeln gleichzeitig geflochten. Aber es gibt auch Varianten mit nur einem, zwei, oder mehr wie drei. Mit dieser Methode kann man auch tragbare Körbe, oder Servierplatten herstellen. Ich habe sogar einen Puppenwagen gesehen, der auf dieser Art und Weise hergestellt worden ist.
Gebraucht habe ich dafür ca. 8 Stunden. Man kann auch länger brauchen, dann ist die Qualität, bzw. das Aussehen auch besser.
Doch nun etwas zur Geschichte und dem Material.
Das Korbflechten ist ein wirklich uraltes Handwerk. Archäologen fanden Reste eines geflochtenen Korbes datiert auf ca. 10000 Jahre vor Christus. Gefunden wurde dieser Korb im Nahen Osten. Wie so vieles im Mittelalter also ein Handwerk, was nicht in der christlichen Welt erfunden wurde.
Als Material kann sehr vieles verwendet werden. Da gibt es unter anderem die Zweige der Traubenkirsche, Rattan, Binsen, Weide und Peddigrohr.
Hier in meinem Projekt habe ich Peddigrohr benutzt.
Das, wie das meiste oben erwähnte, kommt jedoch nicht aus diesen Breitengraden hier. Es wird aus Calamus gewonnen und ist beheimatet in Afrika und Asien. Damit es zum Flechten benutzt werden kann, müssen die gewonnenen Stengel einfach nur nass gemacht werden. Die werden dann richtig biegsam. Wenn das Material dann wieder getrocknet ist, wird das so hart, das es wirklich zu gebrauchen ist und auch eine ganze Menge aushält.
Ich habe hier Stengel in der Stärke 2,5mm und 3mm benutzt. Die breiten für die Stangen nach oben und die etwas kleineren dann für die Wand des Korbes.
Hier nun in der Reihenfolge der Herstellung meines Korbes. Ich habe die Rohre immer wieder in Wasser eintauchen müssen, damit es verarbeitbar blieb. So ungefähr 2 bis 3 Minuten lang bleibt es biegsam. Wässert man es nicht immer, dann bricht das Peddigrohr bei der Verarbeitung.
Hier gibt es noch viele Varianten, wie geflochten werden kann. Ich habe mit 3 Stengeln gleichzeitig geflochten. Aber es gibt auch Varianten mit nur einem, zwei, oder mehr wie drei. Mit dieser Methode kann man auch tragbare Körbe, oder Servierplatten herstellen. Ich habe sogar einen Puppenwagen gesehen, der auf dieser Art und Weise hergestellt worden ist.
Gebraucht habe ich dafür ca. 8 Stunden. Man kann auch länger brauchen, dann ist die Qualität, bzw. das Aussehen auch besser.
Last Edit:23 Sep. 2023 07:34
von Stephan
Letzte Änderung: 23 Sep. 2023 07:34 von Markus. Begründung: Linkkorrektur
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- Muecke78
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Hey Stephan, das sieht echt Klasse aus und voll mordern : -)
Wird es im ersten Versuch gleich so schön gleichmäßig und wie wässert man das Material während man daran arbeitet?
Wird es im ersten Versuch gleich so schön gleichmäßig und wie wässert man das Material während man daran arbeitet?
von Muecke78
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- Stephan
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Modern sieht es nur aus wegen des Holzbrettchens für den Boden. Das kann man natürlich auch flechten, ist aber etwas komplizierter. Oder aber man muss gröberes Material nehmen, das sieht dann vielleicht altertümlicher aus
Das Material lässt sich immer wieder durch Wasser weich machen, so kann man dann immer wieder nacharbeiten. Dazu braucht es nur eine Wanne mit Wasser die groß genug ist, das man den Korb hineinstellen kann. Einwirkzeit ist dann ca. 5 bis 10 Minuten, bevor man ohne Bruchgefahr weiterarbeiten kann.
Die Gleichmäßigkeit kann man aber von Beginn an erhalten, wenn man sich voll drauf konzentriert und recht langsam arbeitet.
Ich für mich habe für den Korb geschätzte 7 Stunden gebraucht. Ich habe immer wieder mal etwas aufmachen müssen.
Das Material lässt sich immer wieder durch Wasser weich machen, so kann man dann immer wieder nacharbeiten. Dazu braucht es nur eine Wanne mit Wasser die groß genug ist, das man den Korb hineinstellen kann. Einwirkzeit ist dann ca. 5 bis 10 Minuten, bevor man ohne Bruchgefahr weiterarbeiten kann.
Die Gleichmäßigkeit kann man aber von Beginn an erhalten, wenn man sich voll drauf konzentriert und recht langsam arbeitet.
Ich für mich habe für den Korb geschätzte 7 Stunden gebraucht. Ich habe immer wieder mal etwas aufmachen müssen.
von Stephan
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- Alveran
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Schöne Sache!
Ich freue mich, dass Du uns das so gut vorgestellt hast und zeigst, dass es an sich gar nicht so schwierig ist, darin den Einstieg zu finden.
Wir haben hier zu Hause noch im Anbau einen großen Lampenschirm liegen, den mein Vater vor 25 Jahren für die große Diele selbst aus Weiden geflochten hat. Der musste allerdings kürzlich einem IKEA-Produkt weichen, da der Weidenschirm die obere Hälfte des Raumes zu dunkel ließ.
Die Weiden hatte mein Vater damals selbst in der Landschaft besorgt und sich das Flechten auch selbst schnell angeeignet.
Daher sollte jeder, der Interesse daran hat, es einfach mal ausprobieren!
Danke Stephan!
Ich freue mich, dass Du uns das so gut vorgestellt hast und zeigst, dass es an sich gar nicht so schwierig ist, darin den Einstieg zu finden.
Wir haben hier zu Hause noch im Anbau einen großen Lampenschirm liegen, den mein Vater vor 25 Jahren für die große Diele selbst aus Weiden geflochten hat. Der musste allerdings kürzlich einem IKEA-Produkt weichen, da der Weidenschirm die obere Hälfte des Raumes zu dunkel ließ.
Die Weiden hatte mein Vater damals selbst in der Landschaft besorgt und sich das Flechten auch selbst schnell angeeignet.
Daher sollte jeder, der Interesse daran hat, es einfach mal ausprobieren!
Danke Stephan!
von Alveran
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- Stephan
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Wenn das Material selbst nicht so teuer wäre, könnte man das sogar mal als Kurs anbieten. Aber speziell das Peddigrohr hat in den letzten 5 Jahren eine Preiserhöhung um 100% erfahren. In Asien, wo es angebaut wird, ist das ein sehr begehrter Rohstoff und die geben nur einen geringen Teil preis auf dem Weltmarkt. Bei Weiden müsste man mal schauen was das Material so kostet. Kann ich mir ja dann mal für das nächste Jahr vornehmen.
von Stephan
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- Worloc
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Sehr schön tolle Sache weiter so .
Was das Anbieten Angeht als Kurs oder auf Märkten bin ich gegen Peddigrohr sondern Bevorzuge da lieber Weide .
Peddigrohr wurde zwar schon von den Ägyptern genutzt genau so wie Ratan doch in Mitteleuropa kammen diese Produkte erst mitte des 17 jh. zum Einsatz . Liegt wohl daran das beide Flechtwaren aus Palmen Gewohnen werden .
Was das Anbieten Angeht als Kurs oder auf Märkten bin ich gegen Peddigrohr sondern Bevorzuge da lieber Weide .
Peddigrohr wurde zwar schon von den Ägyptern genutzt genau so wie Ratan doch in Mitteleuropa kammen diese Produkte erst mitte des 17 jh. zum Einsatz . Liegt wohl daran das beide Flechtwaren aus Palmen Gewohnen werden .
von Worloc
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